News vom Life+ Projekt Untere March-Auen

Hier finden Sie alle Informationen und Presseaussendungen rund um das LIFE+ Projekt Untere March-Auen. Ältere Beiträge finden Sie, nachdem Sie die Jahreszahl ausgewählt haben.

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Dienstag, 20. November 2018

Was bringen die Wasserbaumaßnahmen

Unser Experte Michael Stelzhammer vom WWF Österreich zeigt in seinem Video Blog die Erfolge der bisher umgesetzten Wasserbaumaßnahmen.

Viel Spass beim schauen!



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Dienstag, 9. Oktober 2018

Drehtag für das Life Projekt

Derzeit laufen die Dreharbeiten zu unserem finalen Projekt-Film. Am 09. Oktober wurden bei schönstem Herbstwetter die Moderationen im Projektgebiet gedreht. Lea wird dabei äußerst sympathisch durch den Film führen. Danke an Axel Stummer und sein Team!



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Sonntag, 30. September 2018

30. September 2018 – Unsere Weidetiere als TV Stars

Die ORF Sendung „Zurück zur Natur“ am 30. September im nationalen Sonntag-Nachmittagsprogramm stand ganz im Zeichen des Marchfelds. Eine zentrale Rolle spielte dabei auch die im Rahmen des Life Projektes gestartete Ganzjahresbeweidung. Einen Tag lang dauerten die Dreharbeiten dafür im WWF Auenreservat Marchegg, wobei sich unsere Tiere als sehr kamera-affin erwiesen haben. :)

Im Beitrag ging es nicht nur um unsere Konik Pferde, sondern auch um die Rinder des Landwirtes Vinzenz Habich, der seine Rinderherde den Sommer über auf den großen Weiden des Auenreservats einstellt. Der große Nutzen, den die Natur, z.B. die Weißstörche, von diesem Projekt hat kam dabei ebenso zur Sprache, wie die win-win-Situation, die Landwirtschaft und Naturschutz aus so einem Projekt ziehen können.





(Bilder mit freundlicher Genehmigung des ORF; aus der Sendung „Zurück zur Natur“, 30.09.2018, 17:05)

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Donnerstag, 20. September 2018

Schutz für das zehnte Bundesland - Standard Artikel über das Life Projekt

Die Erfolge des Life Projekts können sich sehen lassen. Das ist jetzt auch im Online Standard nachzulesen und auch Videos mit Statements der Projektpartner gibt's dazu. Uns freut es! Viel Spaß beim Nachlesen und Schauen!

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Dienstag, 11. September 2018

Herstellung des Seitenarms in der Langen Luss schreitet zügig voran

Aufgrund der außerordentlich geringen Wasserführung und trockenen Witterungsbedingungen schreiten die Baumaßnahmen zur Herstellung des rund 2 Kilometer langen Seitenarms in der Langen Luss zügig voran. Mitte August wurde mit den Rodungsarbeiten und der Kampfmittelerkundung begonnen. Nachdem die Schlammbaggerung im äußeren Lussarm fertiggestellt wurde, wird nun am Seitenarm gearbeitet. Etwa ein Drittel des neuen Seitenarms, ca. 600 Meter, sind bereits fertiggestellt.

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Donnerstag, 23. August 2018

Flussrenaturierung in Marchegg geht in die zweite Runde - Erste Erfolge bereits sichtbar, verschwundene Arten kehren zurück

Flussrenaturierung in Marchegg geht in die zweite Runde - Erste Erfolge bereits sichtbar, verschwundene Arten kehren zurück

Die wasserbaulichen Maßnahmen an der March, die im Rahmen des EU LIFE+ Projektes Untere March-Auen stattfinden, starten dieser Tage in die zweite Runde. Im ersten Projektteil wurden bereits 5,3 Kilometer an Altarmen an die March angebunden. Nun entsteht unter anderem ein weiterer fast zwei km langer Seitenarm. Ziel der Flussrenaturierung ist das Wiederbeleben der Au und die damit verbundene Rückkehr einer intakten Flora und Fauna.



Die Bagger rollen an

Das LIFE Projekt, welches von viadonau gemeinsam mit dem WWF und dem NÖ Landesfischereiverband durchgeführt wird, geht in die zweite Runde. In den kommenden Monaten wird das WWF Auenreservat durch einzelne gezielte Maßnahmen am sogenannten Maritz Gewässersystem wieder besser mit der March vernetzt und damit mit lebensnotwendigem Wasser versorgt. Dafür werden Uferverbauungen abgesenkt und Schlamm und Sand weggebaggert. Franz Steiner, Projektleiter der viadonau, ergänzt: „Weiters wird südlich von Marchegg an der Langen Luss ein neuer, ca. zwei km langer Seitenarm entstehen, der bei der Marchregulierung im 20. Jahrhundert abgeschnitten wurde und seit dem völlig verlandet ist. Zusätzlich wird ein weiterer bestehender Seitenarm eingetieft werden, damit hier länger Wasser verfügbar ist.“



Erste sichtbare Erfolge für Flora und Fauna

Im Rahmen der ersten wasserbaulichen Maßnahmen, die zwischen August 2017 und März 2018 stattfanden, wurden 5,3 Kilometer Nebenarme neu angebunden. Michael Stelzhammer, Projektleiter beim WWF, erklärt: „Hier erobert sich die Natur bereits nach wenigen Monaten den für sie geschaffenen Platz zurück. Es entstehen flache Sandbänke und steile Ufer, die Lebensräume für seltene Arten, wie etwa den Flussuferläufer oder den Eisvogel bieten. Das werten wir als großen Erfolg, v.a. wenn man bedenkt, dass die ersten Rückbaumaßnahmen gerade erst ein halbes Jahr alt sind“. Auch die Fischfauna nimmt ihre neuen Laichplätze und Kinderstuben bestens an. In den seichten, strömungsarmen Gewässern können sich Jungfische perfekt entwickeln, weil Raubfische wie Hecht und Co. dort ob der fehlenden Wassertiefe nicht vordringen. Das verschafft den Jungfischen einen entscheidenden Vorteil. In den ersten Begehungen durch die WWF Experten konnten auch schon Muschelarten, wie die seltene und streng geschützte Flussmuschel, in den Nebenarmen entdeckt werden. Besonders stolz sind die Naturschützer auf die Rückkehr des Schlammlings (Limosella aquatica). Stelzhammer dazu: „Die kleine, unscheinbare Pflanze gilt als guter Indikator für gelungene Flussrenaturierungen. Denn sie braucht dynamische Flüsse, mit unverbauten Ufern, an denen sich natürliche Schlammufer und Sandbänke entwickeln können. Die Entdeckung des Schlammlings auf unseren Flächen zeigt, dass wir mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind!“


Das WWF Auenreservat als Rückzugsraum für die Natur

Das WWF Auenreservat Marchegg, in dem auch die Renaturierungsmaßnahmen am sogenannten Maritz-Gewässersystem stattfinden, ist als Naturschutzgebiet seit den 70er Jahren streng geschützt. Hier hat die Natur Vorrang, der Mensch ist nur Besucher und Beobachter. Während in unserer Kulturlandschaft ringsum die Lebensräume für Tiere und Pflanzen immer weniger werden, beherbergen die March-Thaya Auen über 500 geschützte Arten, von denen etwa 100 hier ihren oft letzten Rückzugsort in Österreich haben. Deshalb besteht eine große Verantwortung diese natürlichen Lebensräume bestmöglich zu erhalten oder sogar zu verbessern. Stelzhammer erklärt: „Alte Aubäume dürfen hier in Würde altern und sterben und werden der Natur nicht entnommen. Was für den Menschen oft „unaufgeräumt“ aussieht ist für ein funktionierendes Ökosystem allerdings unabdingbar. Denn Totholz bietet in der Landschaft und im Wasser einer ganzen Reihe von anderen Tier- und Pflanzenarten Nahrung und Schutz - Lebensraum, der in unserer, großteils leider auf- und ausgeräumten Kulturlandschaft fehlt.“



Auch mit der Ganzjahresbeweidung der Konik-Pferde im Reservat, die seit 2015 gelebt wird, geht der WWF einen in der Region innovativen Weg, in dem er gleichzeitig diese traditionelle Form der Wiesenbewirtschaftung wieder aufgreift. Denn Wiesen, die mit Tieren gepflegt werden, anstatt sie mit dem Traktor zu mähen, bieten einer ungleich höheren Artenzahl an Tieren und Pflanzen Lebensraum. Und die Koniks fühlen sich sichtlich wohl: seit Beginn der Beweidung gibt es bereits sechs gesunde Fohlen, die im Reservat geboren wurden. „Durch die Tätigkeit der Koniks sind zwei vom Aussterben bedrohte Klee-Arten wieder zurück gekommen, und auch der Wiedehopf ist wieder aufgetaucht“, freut sich Stelzhammer.



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Montag, 9. Juli 2018

Neues Video über die bisher durchgeführten Wasserbaumaßnahmen

Von Herbst 2017 bis März 2018 wurden 5,3 Kilometer Nebenarme wieder an die March angebunden. Die Bauarbeiten zur Herstellung dieser Maßnahmen wurden mit einem Video dokumentiert.


Das Video ist auch in einer Version mit slowakischen Untertiteln verfügbar. Alle Videos sind unter der Kategorie Videos zu finden.

Presseinformation

Montag, 9. Juli 2018

WWF setzt mit Big Jump starkes Zeichen für Gewässerschutz

Tausende Menschen in ganz Europa haben am Sonntag, 8. Juli, mit einem Sprung ins Wasser ein deutliches Zeichen für Gewässerschutz gesetzt. Der „Big Jump“ fand an über 160 Locations in 18 Ländern statt und unterstreicht die grenzübergreifende Notwendigkeit von lebendigen Flüssen. In Österreich sind auf Initiative des Umweltverbandes WWF über 100 TeilnehmerInnen im niederösterreichischen Marchegg ins kühle Nass gesprungen.


Der Hintergrund zu dieser spaßigen Aktion ist ein durchaus ernster. 2018 ist ein wichtiges Jahr für den Schutz des Wassers. Wie ein aktueller Bericht der Europäischen Umweltagentur zeigt, sind 60 Prozent der europäischen Gewässer in keinem guten Zustand. In Österreich gelten nur 15 Prozent der Flüsse als ökologisch intakt. „Trotz dieser katastrophalen Zahlen steht die EU-Wasserrahmenrichtlinie auf dem Prüfstand. Diese EU-weiten Standards im Gewässerschutz drohen abgeschwächt zu werden, das darf nicht passieren. Die Folge wäre eine weitere Verschlechterung unserer Gewässer durch Übernutzung und zunehmende Verbauung.“ warnt Bettina Urbanek, WWF-Gewässerexpertin.

Der WWF setzt sich mit dem Big Jump dafür ein, dass die Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie eingehalten werden. Im Rahmen des großen Life+ Projektes „Untere Marchauen“ zeigt der WWF gemeinsam mit viadonau und dem Landesfischereiverband Niederösterreich vor, wie es gehen kann: Aktuell werden an der March Revitalisierungen durchgeführt, wodurch der Fluss mehr Platz erhält, ökologisch aufgewertet wird und mehr Lebensraum für Fische, Amphibien und Co. bietet. Rund um den Big Jump am 8. Juli konnten BesucherInnen das Vorbildprojekt besuchen, Exkursionen zu den Störchen sowie den seltenen Konik-Pferden in die Au unternehmen und malerische Flussfahrten auf der March genießen. Höhepunkt war der gemeinsame Sprung in den Fluss um 14.00 Uhr, zeitgleich mit tausenden anderen Flüsse-Fans in ganz Europa.


Der Big Jump wurde im Jahr 2002 vom European Rivers Network ins Leben gerufen, mit dem Ziel das Bewusstsein für das Thema Gewässerqualität in Europa zu stärken. Die Veranstaltung versteht sich als Open Source-Event: Allen Flüsse-LiebhaberInnen steht es offen, eigene Big Jumps zu organisieren. Seit 2002 haben etwa 200.000 Menschen an über 2.000 Big Jumps in 34 Ländern teilgenommen, um europaweit einen verstärkten Schutz von Flüssen, Seen und Sumpfgebieten einzufordern.




Presseinformation

Montag, 2. Juli 2018

Netzwerktermine im Juni

Von 6. bis 7. Juni 2018 fand in Deutschland die Abschlusstagung des Life+ Projekts „Elbauen bei Vockerode“ statt. Vertreter des Life+ Untere March-Auen Projekts nahmen an dieser Veranstaltung teil und präsentierten das Projekt. In einer Exkursion im Anschluss an die Veranstaltung konnten wir einen Eindruck von den Maßnahmen bekommen. Besonders anregend war dabei der Austausch zum Thema Holzstrukturen im Wasser. An den Elbauen findet dazu ein spezielles Monitoring statt.


Um die Kooperation weiter zu vertiefen wird das Elbauen Team unserem Projekt im September einen Besuch abstatten. Wir freuen uns!


Parallel dazu fand am 5. und 6. Juni 2018 im Ausseerland die mittlerweile 20. Life Plattform statt. Auf Einladung des LIFE+ Projekts „Ausseerland“ und der Österreichischen Bundesforste wurden an zwei Tagen die aktuell laufenden Projekte sowie der Stand des Life Förderprogramms diskutiert. Bei einer Exkursion ins Projektgebiet gab es die Möglichkeit zum direkten Austausch mit den anderen Projekten.





Zu der 21. Life Plattform dürfen wir an die March nach Marchegg einladen!

Presseinformation

Samstag, 12. Mai 2018

Exkursion zu den neuen Seitenarmen

Am Samstag den 12. Mai 2018 fand eine Exkursion zu den neuen Seitenarmen der March statt. An der vom Storchenhaus Marchegg organisierten Veranstaltung nahmen 16 Personen teil. Geleitet wurde die Exkursion von Michael Stelzhammer (WWF Österreich) und Franz Steiner (viadonau).


Bei sommerlichen Wetter startete die Veranstaltung beim Storchenhaus in Marchegg mit einer Projektvorstellung und Übersicht über die Maßnahmen. Anschließend wurden die neuen Seitenarme „Wolfsseeinsel“, „Alter Zipf“ und der neue Mündungslauf des Stempfelbachs besichtigt.


Im Stempfelbach wurde eingehend die heimischen Muschelwelt beobachtet und das eigens dafür vorgesehene Monitoring vorgestellt. Die Teilnehmer waren begeistert von den Maßnahmen „vor ihrer Haustür“.





Presseinformation

Freitag, 27. April 2018

Ein Naturjuwel lebt auf – Erste Seitenarme durch das Life-Projekt an den Unteren March-Auen fertiggestellt

Die March erhält Zuwachs. Dafür sorgt seit Herbst 2017 das große LIFE+-Projekt Renaturierung Untere March-Auen der Europäischen Union. Exakt 5,3 Kilometer Nebenarme, die einst durch die Regulierung abgetrennt waren, werden nun wieder vom Marchwasser durchströmt und bilden so eine einzigartige Flusslandschaft. Für den Stempfelbach und den Zapfengraben – zwei Zubringer der March – wurden sogar neue Mündungsbereiche gestaltet. Nachdem die Arbeiten im März 2018 abgeschlossen wurden, sollen ab August 2018 noch weitere Maßnahmen folgen. Mit einem Inselfest im Sommer 2019 feiert das LIFE+-Projekt Untere March-Auen schließlich den Abschluss der Baumaßnahmen. Verantwortlich für die Umsetzung des Projekts ist die österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft viadonau.


LIFE+ Renaturierung Untere March-Auen verbindet mehr als 5 Kilometer neue Seitenarme wieder mit der March
Die March und deren charakteristische Auwälder sind Mitteleuropas größte zusammenhängende und ökologisch wertvollste Auenlandschaft. In diesem idyllischen Naturraum herrschte in den letzten Monaten reger Baubetrieb. Ab September 2017 gingen im Gemeindegebiet von Engelhartstetten und Marchegg nämlich die Bagger ans Werk. Zahlreiche LKW-Fuhren waren nötig, um die Wasserbausteine, die im Zuge der Regulierung die March in ein fixes Korsett zwängten, gezielt zu entfernen. Die im Laufe der Jahrzehnte verlandeten Seitenarme wurden wieder ausgebaggert und das Erdmaterial wurde örtlich umgelagert bzw. aus dem Hochwasserabflussbereich entfernt. Ebenso wurden Brücken über die neuen Seitenarme errichtet. Dabei trotzten die Arbeiten den späten aber empfindlichen Wintereinbrüchen im Februar. Selbst Tagestemperaturen von unter -5° Celsius über mehrere Tage und das beeindruckende Eistreiben an der March konnten die Arbeiten kaum bremsen.


Im März konnte die erste Bauphase der Wasserbaumaßnahmen des Life+-Projekts Untere March-Auen von viadonau erfolgreich abgeschlossen werden.


„Mit dem Engagement der LIFE+-Projektpartner an der March bekommt der Fluss seine ursprünglichen Lebensräume zurück – davon profitieren Mensch und Natur gleichermaßen. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie nimmt dafür rund zwei Millionen Euro in die Hand und hilft dabei, die wertvollen Naturhabitate und Lebensräume für kommende Generationen zu schützen“, sagt Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie.


LH-Stellvertreter NÖ Stephan Pernkopf macht auf den unschätzbaren Mehrwert von Renaturierungsprojekten aufmerksam: „LIFE+ Untere March-Auen ist einmal mehr ein starkes Signal und klares Bekenntnis für die Rückkehr der Natur an unsere Flüsse. Diesen Weg gilt es konsequent fortzusetzen, denn die Renaturierung von Flüssen hilft im Hochwasserfall, gibt seltenen Tier- und Pflanzenarten wieder Lebensraum und ermöglicht vielfältige Naherholungsräume für die Menschen.“


Da die March auch Grenzfluss zwischen Österreich und der Slowakei ist, wurden alle Vorhaben am Fluss mit den slowakischen Kolleginnen und Kollegen abgestimmt. Weitere wasserbauliche Maßnahmen sind bereits in Planung und sollen ab August 2018 umgesetzt werden.


„Die Anbindung eines Altarms in Angern 2015 war als erste Seitenarmanbindung seit der Regulierung der March ein echter Meilenstein, mit dem die Renaturierung des Flusses eingeleitet wurde. Heute können wir stolz darauf sein, dass wir diesen Weg weitergegangen sind und fokussiert weitergehen. Mit der Arbeit im LIFE-Projekt Untere March-Auen schaffen wir neue Lebensräume für eine einzigartige Flussnatur – allen voran für Fische und andere Gewässerorganismen – und beziehen dabei zugleich immer auch den Hochwasserschutz mit ein“, betont Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer von viadonau.


Folgende Wasserbaumaßnahmen wurden im Rahmen von LIFE+ Renaturierung Untere March-Auen erfolgreich umgesetzt:

  • Herstellung von zwei Nebenarmen im Mündungsbereich der March (Flusskilometer 0,0 bis 1,7; ca. 1,3 Kilometer neue durchströmte Fließgewässer)
  • Gestaltung des verschleppten Mündungsverlaufes des Stempfelbaches (March Flusskilometer 1,5 und 2,2; ca. 1,0 Kilometer neues Fließgewässer)
  • Anbindung des Altarms „Alter Zipf“ (March Flusskilometer 8,3 bis 9,9; ca. 1,8 Kilometer neues durchströmtes Fließgewässer)
  • Anbindung zweier Seitenarme bei der „Wolfsinsel“ (March Flusskilometer 10,2 bis 11,3; ca. 1,2 Kilometer neue durchströmte Fließgewässer)

Ab August 2018 sollen unter anderem noch folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Anbindung eines Seitenarms der „Langen Luss“ (March Flusskilometer 5,0 bis 7,0; ca. 2,0 Kilometer neues durchströmtes Fließgewässer)
  • Verbesserung der Durchgängigkeit des Maritz-Gewässersystems (March Flusskilometer 15,1 bis 24,4; Verbesserung der Fluss-Au Konnektivität)

Neben den Renaturierungsarbeiten finden noch weitere Projekte im Vorland statt. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Wasserbau und Ökologie wesentlich, denn jede Tierart hat andere Ansprüche und benötigt daher unterschiedliche Lebensräume. viadonau setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit dem WWF Österreich und dem Niederösterreichischen Landesfischereiverband.


Flussregulierung und Intensivierung der Landwirtschaft haben den einzigartigen March-Thaya-Auen in den vergangenen Jahrzehnten stark zugesetzt. „Umso erfreulicher, dass wir im Zuge des Life-Projekts mehr als 12 Hektar Ackerflächen wieder in wertvolle Feuchtwiese umwandeln. Neue Lebensräume für viele gefährdete Arten schaffen auch die Konik-Pferde, die auf 80 Hektar die Aulandschaft naturnah pflegen“, freut sich Andrea Johanides, Geschäftsführerin des WWF Österreich.


Auch der Landesfischermeister des NÖ Landesfischereiverbands Karl Gravogl freut sich über die bisherigen Erfolge des Projekts: „Mit der Wieder-Anbindung der Seitenarme an die March, können die Fische nun endlich wieder vom Hauptfluss in die Nebenarme zum Laichen wandern. Das schafft wieder mehr natürlichen Lebensraum und stärkt die Fischpopulation. Das kommt letztendlich nicht nur den Fischen, sondern auch den Fischern zugute. Am 21. April war „World Fish Migration Day” – der weltweite Tag der Fischwanderung soll Bewusstsein für die Ansprüche der Fische schaffen und das Life Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Situation verbessert werden kann.“


Neben der finanziellen Unterstützung durch die EU beteiligen sich auch das Land Niederösterreich, das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie die Österreichische Fischereigesellschaft, gegr. 1880.





Der Seitenarm „Alter Zipf“ wird wieder durchflossen, Foto: © viadonau/CCC-Film


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Dienstag, 18. April 2018

Delegation aus Slowenien besichtigt neue Seitenarme

Am 6. April besichtigte eine Delegation aus Slowenien Untere March-Auen.

Dabei standen zum einen die Life-Maßnahmen in der Au, wie die Ganzjahresbeweidung mit Konik-Pferden im WWF Auenreservat Marchegg, zum anderen die wieder-angebundenen Seitenarme an der March südlich von Marchegg im Fokus des Interesses.

Günther Schattauer von viadonau sowie Michael Stelzhammer und Gerhard Neuhauser seitens des WWF stellten den 14 Besuchern des INTERREG-Projektes „coop MDD“ mit Vertretern des Ministeriums, des Naturschutz Instituts Slowenien und verschiedenen Stakeholdern die Projektarbeiten vor.





Delegation mit Mitgliedern aus 13 Ländern besucht Life Projekt

Am 16. April besuchten 34 Teilnehmer aus 13 Ländern (Marokko, Ägypten, Jordanien, Griechenland, Palästina, Algerien, Libanon, Libyen, Tunesien, Frankreich, Belgien, Israel und Österreich) die viadonau in Angern und informierten sich über das Life+ Projekt. Organisiert wurde der Projektbesuch im Rahmen des von der EU geförderten Regionalen Technischen Assistenz Programms Sustainable Water Integrated Management (SWIM). Gerhard Kusebauch und Franz Steiner von viadonau informierten die Teilnehmer über technische und organisatorische Herausforderungen des Projekts.



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Montag, 19. März 2018

Neuer Videobeitrag zu den Wasserbaumaßnahmen!

Vom WWF Österreich wurde ein Videobeitrag zu dem Stand der Arbeiten erstellt, die Aufnahmen sind noch vor der Fertigstellung der Seitenarme erfolgt. Viel Spass beim Schauen.


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Dienstag, 13. März 2018

Altarme angebunden!

Es ist so weit. Nach intensiven Arbeiten konnte das Altarmsystem im Mündungsbereich samt der neuen Stempfelbachmündung fertiggestellt werden. Der Seitenarm „Alter Zipf“ wird seit 7. März durchströmt. Bei dem Seitenarm „Wolfsseeinsel“ konnte die Brücke aus Wellstahl fertig gestellt werden und der Seitenarm wird seit 12. März durchströmt. In den nächsten Tagen finden noch Restarbeiten statt und danach ist die 1. Bauphase der Wasserbaumaßnahmen des Life Projekts abgeschlossen.




Ab August 2018 werden die Arbeiten für die Wasserbaumaßnahmen fortgesetzt.



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Montag, 5. März 2018

Eisige Verhältnisse auf der March!

Der Februar endete mit tiefen Temperaturen. Tagestemperaturen unter -5° Celsius über eine Woche führten zu einem beeindruckendem Eistreiben an der March und vollständig zugefroren neuen Seitenarmen.




Die Bauarbeiten haben jetzt richtig Fahrt aufgenommen. Die gefrorenen Böden und niedrigen Wasserstände der March und Donau sind ideale Baubedingungen. Bis zu fünf Bagger arbeiten parallel an der Fertigstellung der Seitenarme. Im Bereich der Wolfsinsel wird eine Wellstahlbrücke montiert. Die Fundamentierung dieser wird mit Holzpiloten stabilisiert. Im Bereich vom Alten Zipf werden neben der Herstellung des Einlaufbereichs auch aus dem bestehenden Gerinne Anlandungen entfernt. Im Mündungsbereich im Gemeindegebiet Engelhartstetten erfolgt die Anbindung der neuen Stempfelbachmündung.
Bis Ende März kann noch gearbeitet werden, danach werden die Bauarbeiten bis Herbst 2018 eingestellt.




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Freitag, 16. Februar 2018

Baumaßnahmen schreiten voran!

Mitte Jänner konnten die Arbeiten an den Wasserbaumaßnahmen wieder aufgenommen werden. Derzeit wird vor allem an dem neuen Seitenarm im Bereich Alter Zipf gearbeitet. Die bereits letztes Jahr fertiggestellte Brücke hat ein Geländer bekommen. Dieses Geländer kann im Hochwasserfall umgeklappt werden, damit es kein Hindernis darstellt und auch nicht beschädigt wird.
Aufgrund der hohen Wasserführung wurden die Aushubarbeiten vom Einlaufbereich auf den Auslaufbereich des Alten Zipfs verlegt.




Der Wolfsinselarm ist bereits fast zur Gänze hergestellt. Einzig ein 50m breiter Bereich in dem die zukünftige Brücke über den neuen Seitenarm kommt steht noch bevor.



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Dienstag, 9. Jänner 2018

Derzeit keine Bauarbeiten!

Aufgrund der aktuellen hohen Wasserstände der Donau und der March finden derzeit keine Bauarbeiten statt. Vor Weihnachten konnte jedoch noch das Tragwerk der neuen Brücke über den Alten Zipf fertig gestellt werden.




Sobald die Witterung es zulässt werden die Bauarbeiten fortgesetzt. D.h. die Fertigstellung der Seitenarme bei der Wolfsinsel, dem Alten Zipf und im Mündungsbereich. Auch die Maßnahmen im Bereich der Maritz sollen dann starten!