Hier finden Sie alle Informationen und Presseaussendungen rund um das LIFE+ Projekt Untere March-Auen. Ältere Beiträge finden Sie, nachdem Sie die Jahreszahl ausgewählt haben.
News vom Life+ Projekt Untere March-Auen
News
Montag, 12.12.2016
Exkursion für Vertreter der Universität für Bodenkultur, Wien
Am 16. November fand sich die Gelegenheit, das Life-Projekt und einige seiner Maßnahmenbereiche
vor Ort Vertretern des Instituts für Integrative Naturschutzforschung der Universität für
Bodenkultur in Wien zu präsentieren. Zu den Arbeitsschwerpunkten des Instituts zählen unter
anderem die Umsetzung von Wissenschaft in die Landschaft ('Lebendige Ökologie'), die Übersetzung
von wissenschaftlichen Ergebnissen als Kommunikationsgrundlage mit anderen Landschaftsnutzern
(Land- und Forstwirtschaft, Straßenbau,...) oder der Verbreitung von Naturverständnis und dem
Wissen um die Notwendigkeit von Natur für uns alle in der breiten Öffentlichkeit.
Aus dieser Perspektive ergaben sich sehr interessante Diskussionen und Fragestellungen in den
besuchten Projektbereichen Ganzjahresbeweidung, Neophytenmanagement, Wiesenrückführung, Schutz
von temporären Kleingewässern und der Wiederanbindung des Altarmes in Angern.
Foto-Copyright: © WWF
News
Donnerstag, 29.09.2016
Boden unter der Lupe
Zur Vorbereitung der Ausschreibung der Bauarbeiten für die Wasserbaumaßnahmen wurden Bodenproben
genommen. Dabei werden an ausgewählten Stellen mit einem Bagger Schürfe hergestellt und daraus
die Bodenproben gezogen. Ein Aufbau der Bodenschichten wird erstellt und die gezogenen
Bodenproben werden im Labor untersucht, um eine Charakterisierung des Aushubmaterials zu
bekommen. Mit dieser Charakterisierung wird festgelegt, auf welche Deponieklasse das Material
gebracht werden muss.
Im Bereich der geplanten Brücke beim Alten Zipf erfolgt zusätzlich eine Rammsondierung um
tiefergehende Informationen über den Untergrund zu erhalten, um die Brückenfundamente
entsprechend zu dimensionieren.
Foto-Copyright: © viadonau
News
Freitag, 23.09.2016
Life+ Projekt wurde erfolgreich verlängert
Seit 2012 wird an den Planungen für die wasserbaulichen Maßnahmen des Life Projekts gearbeitet.
Von Beginn an war das Projektteam mit großen Widerständen und Auflagen, insbesondere aufgrund
der Situation, dass die March die Staatsgrenze zwischen Österreich und der Slowakei bildet,
konfrontiert. Nach zahlreichen Um- und Neuplanungen, bis hin zum Tausch des Planungsteams,
konnten nun alle erforderlichen Bescheide erwirkt werden!
Derzeit wird an der Vergabe der Bauleistungen gearbeitet, damit im Herbst 2017 die Bagger an die
March kommen!
Aufgrund der Verzögerungen wurde auch eine Verlängerung des von der EU geförderten Life+
Projektes notwendig. Um alle Maßnahmen umzusetzen sind zwei weitere Jahre, bis Oktober 2019,
erforderlich! Dieses Ansuchen wurde bereits von der EU Kommission genehmigt!
Foto-Copyright: © viadonau
News
Montag, 12.09.2016
Präsentation und Exkursion für viadonau Kollegen
Im Rahmen eines viadonau internen Austausches wurde Kollegen von anderen Abteilungen das Life+ Projekt Untere March-Auen vorgestellt. Im Anschluss an die Präsentation wurde die erste bereits umgesetzte Wasserbaumaßnahme – der Seitenarm in Angern an der March - besichtigt.
Foto-Copyright: © viadonau
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Donnerstag, 21.07.2016
Landschaftspfleger auf vier Beinen: Beweidung in Schutzgebieten - Haarige und wollige „Rasenmäher“ sind in Ostösterreich auf dem Vormarsch
Nach dem erfolgreichen ersten Jahr bekamen die Marchegger Konik-Stuten nun männliche
Verstärkung: Drei Hengstfohlen wurden aus dem polnischen Nationalpark Roztoczanski an die March
übersiedelt. Nach kurzer Eingewöhnungszeit auf einer abgegrenzten Koppel haben sich die
Jungtiere problemlos in die bestehende Konik-Herde integriert.
Im WWF-Reservat Marchegg, Teil des Natura 2000-Gebiet March-Thaya-Auen, werden insgesamt 70
Hektar Auwiesen, Seggenrieder und Auwälder naturschonend beweidet. Neben den nunmehr neun
Pferden grasen fünf Wasserbüffel und 15 Mutterkühe mit Nachwuchs auf dieser Fläche. Bereits nach
einem Jahr sind auch hier schon die ersten Effekte sichtbar. Seltene Blumen und Kräuter nutzen
die von den Pferden geschaffenen Lücken in den üppigen Wiesen. Auch der gefährdete Neuntöter ist
auf den Weideflächen viel häufiger geworden.
Foto-Copyright: © Gerhard Egger, WWF
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Dienstag, 19.07.2016
Präsentation und Exkursion für Kollegen der tschechischen Wasserbauverwaltung
Vertretern der Einzugsgebietsverwaltung der March und Thaya in Tschechien wurde das Life Projekt in Angern präsentiert. Anschließend wurden vom Wasser aus bereits umgesetzte und geplante Maßnahmen befahren. Dabei wurde zahlreiche Graureiher, Kormorane, Silberreiher und auch Seeadler gesichtet. Nach einer Stärkung in Marchegg erfolgte noch eine Führung zu den Störchen und Konik Pferden im Naturschutzreservat Untere March-Auen. Nach einem langen Tag verabschiedeten sich unsere beeindruckten Kollegen aus dem Norden wieder.
Foto-Copyright: © Michael Stelzhammer, WWF
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Montag, 11.07.2016
Flussmuschel erobert neu angebundenen Seitenarm in Angern
Im Herbst 2015 wurde der erste Seitenarm an der March in Angern wieder an den Hauptfluss
angebunden. Obwohl seither noch kein Hochwasser den Seitenarm geformt hat, hat sich dennoch die
Sohle des Seitenarms bereits deutlich verändert. Bei den geringen Wasserständen der letzten
Wochen, waren die Strukturen – Sandbänke mit Dünenstruktur – gut ersichtlich.
Bei einer Begehung konnten neben zahlreichen Jungfischen auch mehrere Exemplare der vom
Aussterben bedrohten Gemeinen Flussmuschel entdeckt werden. Zahlreiche Furchen im Altarm weisen
auf eine rege Muschelpopulation hin, wobei alle Altersklassen vertreten sind.
Nicht nur die Tierwelt freut sich über den neuen Lebensraum an der March. Auch andere
„Strukturen“ wurden in der Gewässersohle entdeckt, die darauf hinweisen, dass der Lebensraum
auch vom Menschen gut angenommen wird. J
Foto-Copyright: © viadonau
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Samstag, 18.06.2016
Exkursion für Vertreter aus Slowenien
Am 18. Juni konnte Michael Stelzhammer eine Delegation von Naturschutz-Vertretern und
Weltkulturerbe-Vertretern aus Slowenien im WWF Auenreservat Marchegg begrüßen. Der vom Institut
für Naturschutz der Republik Slowenien organisierte Besuch stand ganz im Zeichen des
Life-Projektes an der March. Es wurden sowohl die einzelnen Fluss-Revitalisierungsmaßnahmen
vorgestellt wie auch die Maßnahmen im Augebiet, z.B. Ganzjahresbeweidung oder
Neophytenbekämpfung, die im WWF Auenreservat besichtigt wurden. Dabei konnten auch viele
Erfahrungen mit den Slowenischen KollegInnen ausgetauscht werden.
Die ausgesprochene Einladung nach Slowenien nehmen wir natürlich gerne an!
© Metod Rogelj - Regional Unit Kranj
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Freitag, 20.05.2016
Workshop „Fish migration and barriers on the streams“
Am 20. Mai präsentierte Franz Steiner von viadonau das Life Projekt in Bratislava im Rahmen
eines zweitägigen Workshops zum Thema „Fischmigration und Barrieren in Flüssen“.
Veranstaltet wurde der Workshop vom slowakischen Umweltministerium. Informationen in
slowakischer Sprache über den Workshop sind auf der Homepage des Umweltministeriums zu finden
Presseaussendung
Freitag, 13.05.2016
Wien/Marchegg, am 13. Mai 2016
Vor einem Jahr hat das WWF Auenreservat Marchegg
Zuwachs auf vier Hufen bekommen: Sechs graubraune Koniks, weitläufige Verwandte des
ausgestorbenen europäischen Wildpferdes, wurden aus Polen übersiedelt. Leitstute Dymnica, sowie
die Stuten Lyrika, Humka, Namba, Hadrina und Tortula, freundeten sich rasch untereinander und
mit ihrer neuen Heimat an. Den Pferden stehen 70 Hektar natürliche Auenlandschaft mit üppigen
Wiesen, dichten Wäldern, Bächen und Augewässern zur Verfügung. „Das erste Jahr war ein absoluter
Erfolg. Den Tieren geht es sehr gut und das Auenreservat entwickelt sich dank der schonenden
Beweidung noch naturnäher“, freut sich Gerhard Egger, Projektleiter des WWF. „Sorgen, dass die
Tiere mit dem Hochwasser nicht zurechtkommen, oder dass sie den Auwald meiden werden, haben sich
nicht bewahrheitet“.
Offiziell eröffnet wurde die Weidefläche am 20. Mai 2015 durch den
niederösterreichischen Naturschutzlandesrat Stephan Pernkopf, WWF-Ehrenpräsident Helmut
Pechlaner, Bürgermeister Gernot Haupt und WWF-Geschäftsführerin Andrea Johanides. Ziel des
Projekts ist es, das Auenreservat Marchegg noch ein Stück naturnäher und attraktiver zu machen.
70 Hektar Auwiesen, Seggenrieder und Auwälder werden seit letztem Jahr besonders naturschonend
und wie vor Hunderten von Jahren durch Pferde und Rinder genutzt und gepflegt. Neben den Pferden
grasen derzeit fünf Wasserbüffel und 15 Mutterkühe mit Nachwuchs von WWF Beweidungspartner
Vinzenz Harbich auf der Fläche. Zwei Teilflächen werden zur Sicherung der Storchenwiesen heuer
zusätzlich einmal gemäht.
Koniks als Feinschmecker? Überraschende Erkenntnisse bei der Diät
Im ersten Probejahr wurde das Verhalten der Pferde, ihre Anpassung an den Lebensraum und die Auswirkungen auf die Natur – etwa auf die Vogelwelt, auf Heuschrecken und auf Pflanzen – intensiv untersucht. Besonders bemerkenswert ist die Raumnutzung der Koniks: Am häufigsten waren sie in den Quirl-Eschenwäldern des Gebiets unterwegs; zum Fressen bevorzugten sie die Halbtrockenrasen auf der Badwiese sowie die Überschwemmungswiesen beim Mühlbach. Von der Tätigkeit der Pferde profitierten unter anderem die Weißstörche, die den deutlich niedrigeren Weidrasen zur Nahrungsaufnahme nutzten, sowie der Neuntöter, eine geschützte Vogelart, die auf der Weide bereits häufiger vorkommt. Interessant ist auch die abwechslungsreiche Diät der Pferde. Neben Gräsern und Kräutern der Weidefläche fraßen sie auch Teichrosen, junge Zweige von Pappeln und Eschenahorn, sowie als besonderen Leckerbissen Wildbirnen. Giftpflanzen wie die Herbstzeitlose werden verschmäht.
Der Weidezaun schützt die Pferde, ist aber für Wildtiere durchlässig
Nach Errichtung des Zaunes im letzten Jahr wurde von Seiten einiger Bürger die Sorge geäußert, der Weidezaun könnte den Wildwechsel behindern. Deshalb wurden alle Wildwechsel regelmäßig kontrolliert. Zwischen Juni 2015 und Mai 2016 konnten mit mehreren Fotofallen an zwölf markanten Wildwechseln am Rand der Weidefläche mehr als 300 Nachweise von Wildschwein, Reh, Fuchs, sowie seltener von Dachs, Biber und Rotwild gesammelt werden. „Es hat sich gezeigt, dass Reh und Wildschwein problemlos unter dem untersten Zaunbalken durchschlüpfen können. Das Rotwild hingegen setzt problemlos über die relativ niedrigen Pferdezäune“, erläutert Egger.
Begegnungszone für Pferde und Besucher wird intensiv genutzt
Koniks sind sehr selbstständige Pferde. Die Herde im Auenreservat lebt in einer Form, die am ehesten den natürlichen Bedingungen entspricht. Trotzdem ist eine intensive, regelmäßige Kontrolle notwendig. Die Pferdebetreuer von WWF und dem Storchenhaus Marchegg haben durchschnittlich zwei Stunden pro Tag auf der Weidefläche verbracht, Besucher über die Verhaltensregeln aufgeklärt und das Verhalten der Pferde dokumentiert. „Bis auf zwei Ausbruchsversuche, die dank der Freiwilligen Feuerwehr Marchegg glücklich ausgegangen sind, gab es keine ernsten Zwischenfälle,“ zieht Egger Bilanz und ergänzt: „Der Großteil der Besucher hält sich an die Spielregeln, die ein gefahrloses Zusammentreffen von Pferden und Naturbesuchern gewährleisten.“ Besonders wichtig ist das Fütterungsverbot. Falsches Futter, wie beispielsweise Brot, kann die Gesundheit der Pferde ernsthaft gefährden. Außerdem könnten die schlauen Tiere durch Fütterung neugierig werden und zu betteln beginnen. Das könnte für Besucher sehr lästig werden. Deshalb gilt im gesamten Gebiet ein strenges Fütterungsverbot. Naturbegeisterte können sich bei einer exklusiven Exkursion vom Storchenhaus Marchegg auf die Pferdeweide selbst einen Eindruck von der Entwicklung machen. Führungen können unter www.wwf.at/storchenhaus gebucht werden. Regelmäßige Updates über das Projekt sind auf dem Online Weidetagebuch www.wwf.at/konik-weidetagebuch zu finden. Das Konik-Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung durch das EU LIFE+Programm umgesetzt, da es maßgeblich zur Erhaltung des Natura 2000 - Gebietes Untere Marchauen beiträgt: Die grasenden Tiere verhindern durch ihre Huftritte und das Fressverhalten das Verbuschen der Wiesen und Zuwachsen der Auwälder und begünstigen die Artenvielfalt. Der WWF begründete die Herde 2015 mit sechs Stuten. Im Laufe der Zeit soll sie auf einen Zielbestand von 20 Tieren anwachsen.
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, WWF Pressesprecherin, Tel. 01/48817-216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Gerhard Egger, WWF Naturschutzabteilung, Tel. 0676 / 83 488 272, E-Mail: gerhard.egger@wwf.at
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Montag, 09.05.2016
Ganztagesexkursion „Physiogeographie“
Am 9. Mai durften Franz Steiner von viadonau und Michael Stelzhammer vom WWF Studenten der
Universität Wien in den March-Thaya Auen begrüßen.
Schwerpunktthema dieser Ganztagesexkursion „Physiogeographie“ waren die Renaturierungen an einem
Tieflandfluss. Die 25 köpfige Gruppe vom Institut für Geographie und Regionalforschung unter der
Leitung von Robert Peticzka und Michaela Poppe besuchte dazu vier Standorte an Thaya und March,
unter anderem den neu angebundenen Altarm in Angern und das WWF Auenreservat Marchegg, einem
Schwerpunktgebiet der Maßnahmen des Life Projektes.
Dabei ging es für die Studenten hauptsächlich um Erläuterung zu Geo- und Flussmorphologie,
Boden- und Landschaftsformen sowie Ökologie an March und Thaya. Die historische Entwicklung der
massiven Regulierungsmaßnahmen im 20. Jh., ihre Folgen und mögliche sinnvolle
Renaturierungsmaßnahmen waren ein weiterer Schwerpunkt. Aber auch rechtliche Themen, die bei
Renaturierungen eine wichtige Rolle spielen, wie etwa die EU-Richtlinien, die nationale
Rechtslage und der Nationale Gewässerbewirtschaftungsplan wurden dabei diskutiert.
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Mittwoch, 27. April 2016
Networking mit LIFE Projekten aus Rumänien
Ein Kollege von zwei rumänischen LIFE Projekten über Zwergscharbe und Grenzfluss Prut besuchte uns letzte Woche. An einem kalten regnerischen Tag wurde das Renaturierungsprojekt vorgestellt und Störche, Konik-Pferde und Fluss-Seeschwalben besichtigt. Der im Jahr 2015 fertiggestellte neue Seitenarm in Angern an der March war krönender Abschluss.
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Donnerstag, 17. März 2016
Unsere Koniks in Winter
Der Winter ist zwar kein wirklicher Winter, kalt und windig ist es dennoch in Marchegg. Das macht unseren 6 Stuten aber nichts aus! Sie fühlen sich nach wie vor sehr wohl! Sie habe sich gut eingelebt, haben guten Winterspeck angesetzt und das dichte Winterfell schützt sie optimal vor Kälte und Nässe. Zu fressen gibt es in der Au auch im Winter genug. Die genügsamen Pferde knabbern jetzt an Bäumen und Sträuchern, und auch das Gras ist immer noch ein wertvoller und wichtiger Energiespender.
Im Moment laufen die Vorbereitungen für die Erweiterung der Weidefläche – eine Verdoppelung auf 70 ha. Damit sind wir bestens für die Ankunft der Hengste im späten Frühjahr gerüstet.
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Dienstag, 12. Jänner 2016
Entfernung von Anlandungen im Markthofer Seitenarm
Der Markthofer Seitenarm ist ein Nebenarm der March der bei höheren Wasserständen durchströmt wird. Im unteren Bereich vereint sich der Markthofer Seitenarm mit dem Stempfelbach und mündet wieder in der March. Im oberen Drittel entstanden im Laufe der vergangenen Jahre markante Anlandungen in einem Bereich. Diese wurden im Rahmen von Erhaltungsarbeiten entfernt um ein Durchströmen des Seitenarms wieder gewährleisten zu können.