Hier finden Sie alle Informationen und Presseaussendungen rund um das LIFE+ Projekt Untere March-Auen. Ältere Beiträge finden Sie, nachdem Sie die Jahreszahl ausgewählt haben.
News vom Life+ Projekt Untere March-Auen
Presseaussendung
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Neue Nesthilfe für Storchenkolonie in Marchegg
Die Marchauen sind bekannt für ihre vielfältige Fauna und Flora. Und auch die Störche in
Marchegg sind weithin bekannt. Ein EU-Projekt von viadonau in Zusammenarbeit mit dem WWF und dem
Niederösterreichischen Landesfischereiverband hat ein umfassendes Renaturierungs- und
Artenschutzprogramm in den Unteren March- Auen zum Ziel. Die Arbeiten haben nun begonnen und
anlässlich des 20jährigen Jubiläums von Life-Natur-Projekten in Niederösterreich wurde heute
im Schlosspark Marchegg im Beisein von Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, Sektionschefin Mag.
Ursula Zechner, WWF-Geschäftsführer DI Gerald Steindlegger und viadonau-Geschäftsführer DI
Hans-Peter Hasenbichler die erste von insgesamt zehn geplanten Nesthilfen für Störche und
Greifvögel errichtet. Die Nisthilfe soll ein neues Zuhause für ein weiteres Storchenpaar sein
und diese bemerkenswerte Kolonie schützen.
Auf der Schlosswiese in Marchegg brüten die Störche seit nunmehr 110 Jahren ohne
Unterbrechung. Die einzigartige Kolonie in Mitteleuropa baut Horste in Eichen, die zum Teil bis
zu 800 Kilogramm wiegen. Diese sogenannten Storchenhäuser werden von den Vögeln den ganzen
Sommer über ausgebaut. Die Tiere finden in den March-Auen beste Lebensbedingungen vor.
Die March-Thaya-Auen sind neben dem Gebiet Neusiedler See/Seewinkel der artenreichste
Landschaftsraum Österreichs. Viele Pflanzen und Tiere an der March gibt es nirgends sonst in
Österreich. Leider sind viele der naturkundlichen Besonderheiten der March heute gefährdet und
aufgrund von Regulierungs- und Intensivierungsmaßnahmen im vergangenen Jahrhundert befindet sich
der Fluss gemäß Wasserrahmenrichtlinie im „mäßigen“ ökologischen Zustand. Mit dem Projekt
soll die March wieder mehr Dynamik erhalten. Dabei werden sowohl Maßnahmen im Fluss als auch
abseits der Gewässer umgesetzt. Diese umfassende Zugangsweise lässt eine wildnisartige
Aulandschaft entstehen, in der wieder dynamische Prozesse ablaufen können. Ziel des Projektes
ist die weitreichende Wiederherstellung einer naturnahen Flussdynamik in den Unteren March-Auen,
wobei vor allem die Fischfauna von den Wasserbaumaßnahmen profitieren wird. So sollen sechs
Seitenarme mit ca. 10 km Länge renaturiert werden. Rund 1,5 km harte Uferverbauung wird
entfernt, um die Gestaltung eines naturnahen Ufers möglich zu machen. Unterstützt wird das
Projekt von der Europäischen Union, dem Amt der NÖ Landesregierung und dem
Lebensministerium.
Foto: v.l.n.r.
DI Gerald Steindlegger,/Geschäftsführer WWF Österreich, Ök.-Rat Johann Fally/Kammerobmann,
KR Dr. Anton Öckher/Landesfischermeister, Mag. Ursula Zechner/Sektionschefin BMVIT, Dr. Stephan
Pernkopf/Landesrat, DI Hans-Peter Hasenbichler/Geschäftsführer viadonau, Richard
Kohl/Vizebürgermeister Marchegg
Download Impressionen, Deutsch, 2.9MB, ZIP (JPG Fotos)
News
Mittwoch, 3. Oktober 2012
Exkursionen ins Life-Projektgebiet
Wie sieht ein typischer Auwald an der March aus? Und warum ist es so wichtig, dass tote Bäume im
Wasser liegen? Was können Pferde zum Umweltschutz beitragen? Diese und andere Fragen werden in
einer Reihe von Exkursionen beantwortet, die im Rahmen des Life-Projekts „Renaturierung der
Unteren March-Auen“ die Bevölkerung über die geplanten Maßnahmen informieren soll.
Am Mittwoch den 3. Oktober 2012 fand die erste Exkursion statt, die dem Thema Fische und
wasserbauliche Maßnahmen gewidmet war. Dabei wurden in einer einführenden Präsentation durch
Franz Steiner (viadonau) und Gerhard Egger (WWF) die naturschutzfachlichen Hintergründe und
Zielsetzungen des Life-Projektes sowie die einzelnen Rückbaumaßnahmen an der March
vorgestellt.
Anschließend hatten die 30 Personen die Möglichkeit drei ausgewählte Standorte, an denen
wasserbauliche Maßnahmen umgesetzt werden, vor Ort zu besichtigen. Clemens Gumpinger, Michael
Schauer und Thomas Friedrich vom Büro Blattfisch gingen dabei speziell auf die Probleme der
Fische in der March ein, die vor allem aus der Abtrennung der Nebengewässer vom Hauptarm der
March und der damit verbundenen Verlandung der Gewässer, sowie der Verbauung der March-Ufer
resultieren. Diesbezüglich zielen die im Projekt geplanten Rückbaumaßnahmen (Baubeginn
voraussichtlich 2013/14) vor allem auch auf eine Wieder-Vernetzung der Nebenarme und Augewässer
mit der March und einen Rückbau der Uferverbauungen in ausgewählten Abschnitten ab.
Die nächste Exkursion findet voraussichtlich im April 2012 statt.
Eine ausführliche Zusammenfassung dieser Exkursion können Sie hier herunterladen.
Download Protokoll, Deutsch, 1.5MB, PDF
News
Mittwoch, 01. August 2012
Posterfolder & Infoblatt
News
Dienstag, 12. Juni 2012
Life+ Untere March unterstützt die Donauraumstrategie
Das Projekt Life+ Projekt Untere-March Auen wurde von der Donauraumstrategie als förderndes Projekt für die Ziele der Priorität 5 - Management von Umweltrisiken ausgewählt. Weitere Informationen zur Donauraumstrategie finden Sie hier.
Presseaussendung
Mittwoch, 23. Mai 2012
Life+ Projekt Untere-March Auen gestartet
- Projektgebiet: Untere March-Auen von Angern bis zur Mündung in die Donau bei Markthof
- Umfassende Renaturierungsmaßnahmen auf einer Gesamtfläche von 200 Hektar
- Projektwerber ist viadonau gemeinsam mit WWF und dem NÖ Landesfischereiverband
- Europäische Union finanziert 50 Prozent der Projektkosten
- Nationale Kofinanzierer sind das Amt der NÖ Landesregierung und das Lebensministerium
Mit dem EU- LIFE + Projekt „LIFE+ Untere March-Auen“ startet viadonau gemeinsam mit seinen Projektpartnern WWF und dem Niederösterreichischen Landesfischereiverband ein umfassendes Renaturierungs- und Artenschutzprogramm in den Unteren March-Auen. Die Europäische Union, das Amt der NÖ Landesregierung und das Lebensministerium unterstützen das Projekt. Das Projektbudget beläuft sich auf 3,5 Mio. und wird zur Hälfte aus EU-Mitteln finanziert.
Wiederherstellung der ursprünglichen Flussdynamik
„Ziel des LIFE+-Projektes ist es, die naturnahe Flussdynamik wiederherzustellen, extensive Bewirtschaftung zu erreichen und den Bestand gefährdeter Arten dadurch zu sichern“, betont Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer viadonau, anlässlich des Projektstarts. Durch das Entfernen bzw. den Rückbau von Regulierungen wird eine naturnahe Flussdynamik wiederhergestellt, ebenso eine Vernetzung der March mit dem umgebenden Auland. Durch die Entfernung von Querbauwerken und Abflusshindernissen soll zudem bei Hochwasser wieder mehr Wasser in die Auwälder und das Altarmsystem gelangen. Davon profitieren gefährdete Auwälder, Fischfauna und vor allem Wasservögel.
Geplante Laufzeit: Fünf Jahre
Das Projektgebiet Untere March-Auen umfasst konkret den Abschnitt von Angern bis zur Mündung in
die Donau bei Markthof. Die aktiven Renaturierungsmaßnahmen werden auf einer Fläche von ca. 200
ha realisiert, sechs Kilometer an Nebenarmen werden wieder an die March angebunden. Von den
Renaturierungsmaßnahmen profitieren zumindest sieben europaweit gefährdete Lebensräume, sowie 11
Arten der Fauna-Flora-Habitat Richtlinie und 15 Arten der Vogelschutzrichtlinie.
Die Projektlaufzeit ist bis Oktober 2017 geplant.
Über viadonau:
viadonau, gegründet 2005, ist der international führende Wasserstraßenbetreiber im Donauraum.
Mit dem ExpertInnenwissen von rund 270 MitarbeiterInnen beispielsweise für Schifffahrt und
Logistik, Hochwasserschutz und ökologischen Wasserbau serviciert via donau zahlreiche
Bezugsgruppen entlang der Donau. Dabei steht die nachhaltige Entwicklung des Lebens- und
Wirtschaftsraums Donau im Mittelpunkt.